by Adriana Winkelmeier & Gal Axis

„Datenschutz“ – ein Thema, das jeden Einzelnen täglich betrifft, sei es durch Online-Shopping oder Social Media. Vielen Menschen ist dabei jedoch meist gar nicht bewusst welche Daten sie teilen und was mit diesen passiert. Durch das EU finanzierte Forschungsprojekt „Privacy4Kids“ der Universität Wien, in Zusammenarbeit mit der österreichischen Datenschutzbehörde, wird Kindern und Jugendlichen das Thema Datenschutz nähergebracht. Im Zuge dieser Lehrveranstaltung wurden kurze Videos zu datenschutzrechtlichen Themen, wie Social Media, Betrug im Internet und die Preisgabe persönlicher Daten, erarbeitet. Leider wird oft vergessen, dass die digitale Welt ein „ewiges Gedächtnis“ hat. Da gerade Kinder dabei die Risiken kaum abschätzen können, ist es zu deren Schutz besonders wichtig ihr Bewusstsein durch Aufklärung zu schärfen.

Interdisziplinäre online Lehrveranstaltung
Durch „Privacy4Kids“ trafen verschiedene Studienrichtungen zusammen, wodurch Wissen aus mehreren Fachgebieten in das Projekt einfließen konnte. Um das Video in vielen Bereichen perfekt auf die Kinder und Jugendliche abstimmen zu können, fand daher im Laufe des Semesters ein reger Austausch zwischen Studenten der Rechtswissenschaften, Psychologie, Informatik, Pädagogik sowie Kommunikation statt. Des Weiteren, konnten wir durch wöchentliche Experteninterviews unser Wissen in den jeweils anderen Fachgebieten vertiefen.
Die gesamte Lehrveranstaltung sowie die Interaktionen miteinander im Team fanden ausschließlich online statt. Orientierung, Information und Planung zu diesem großen Thema gab uns die gut strukturierte Moodle Plattform, welche mit Materialien zum Selbststudium versehen war. Über Plattformen wie Zoom und Discord war es uns möglich ortsunabhängig an den einzelnen Einheiten teilzunehmen, was für uns mehr Flexibilität bedeutete und uns lange Anfahrtswege erspart hat.

Herausforderungen
Dieses komplexe Thema wirft selbst bei Studierenden der Rechtswissenschaften Fragen auf. Es war eine unserer größten Herausforderungen, das Thema für Kinder und Jugendliche greifbar zu machen und dabei auf die verschiedenen Entwicklungsstufen Bedacht zu nehmen. Unser Fokus wurde klar auf Positivität, Inklusion und Realitätsnähe gesetzt, da sich gezeigt hat, dass durch diese Parameter die Botschaft am besten nähergebracht werden kann und der Lerneffekt am größten ist.

Entwicklung der Videos
Nach mehreren Brainstorming Sessions erstellten wird ein erstes Konzept, um eine Verbindung zu dem Thema herzustellen und einen Handlungsstrang zu erarbeiten. Schnell entstand ein erstes Skript sowie ein Storyboard für die Videoproduktion, welches wir voller Motivation im Animationsprogramm „Toonly“ zum Leben erweckten. Schritt für Schritt nahmen Drehorte Gestalt an, Charaktere fanden ihre Stimmen und die Handlung sowie Kameraeinstellungen wurden aufeinander abgestimmt. Obwohl uns das enge Zeitlimit im Nacken saß, konnten wir unsere Videos noch rechtzeitig fertigstellen. Wir sind mehr als Stolz auf das fertige Werk, denn es erlaubt uns eine jüngere Generation mit wichtigem Wissen auszustatten, welches sie ihr Leben lang nutzen können.

Fazit
Es war für uns eine einzigartige Erfahrung das EU Forschungsprojekt „Privacy4Kids“ mitbegleiten zu dürfen und durch unsere Videos Teil davon zu sein. Als Student der Rechtswissenschaften war es besonders spannend kreative Prozesse mit rechtlichem Wissen verbinden zu können, da diese Möglichkeit im Studium oft nicht gegeben ist. Einblicke in andere Studienrichtungen zu bekommen, mehr über Videoproduktion und Datenschutz zu lernen sowie sich im Team betätigen zu können, sind Erfahrungen die wir beide für die Zukunft mitnehmen werden.